• Dinkelsalat

Dinkelsalat mit Nektarinen und Koriander & ein Limetten-Tahini-Dressing

Kennt ihr das? Der Urlaub steht an und der Kühlschrank ist noch halb voll. Da stellt sich die Frage was sich daraus zaubern lässt, um möglichst wenig wegzuschmeißen und möglichst viel vorher aufzubrauchen. So ist mein heutiges Rezept entstanden. Unser Sommerurlaub stand vor der Tür und unser Kühlschrank war noch viel zu gut gefüllt. Herausgekommen ist ein sommerlicher Dinkelsalat mit Nektarinen und Koriander, der fruchtig-frisch schmeckt und unseren Kühlschrank gleichzeitig sehr schön geleert hat.

Das sollten wir sowieso viel öfter machen – einfach in den Kühlschrank schauen, uns inspirieren lassen und spontan etwas Tolles zusammenstellen. Dazu vielleicht noch etwas Getreide kochen oder eine Dose Bohnen oder Kichererbsen aufmachen und fertig ist ein neues spannendes Gericht. Meistens haben wir ja ohnehin viel mehr zuhause als wir dachten.

Dinkel, Phytinsäure und Tahini – ein kurzer Überblick

Als Getreidegrundlage habe ich dieses Mal Dinkel gewählt. Dinkel macht sich wie ich finde grundsätzlich sehr gut in Salaten, gibt einen schönen Biss, sättigt gut, hat einen leicht nussigen Geschmack und liefert dem Körper viele Vitamine und Mineralstoffe sowie Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren.

Lasst die Dinkelkörner am besten über Nacht in Wasser quellen und kippt dieses weg bevor ihr die Körner im Anschluss in frischem Wasser kocht. Dadurch wird der Gehalt an Phytinsäure reduziert. Phytinsäure wird mittlerweile viel diskutiert und verhindert, dass der Körper die im Dinkel enthaltenen Mineralien aufnehmen und verwerten kann. Durch das Einweichen wird der Keimprozess im Korn in Gang gesetzt, es werden Phytinsäure spaltende Enzyme aktiv und die Mineralstoffe sind wieder für den menschlichen Körper verfügbar.

Zusammen mit der Gurke, den Tomaten und der Paprika wird der Dinkelsalat herrlich frisch und durch den Koriander bekommt er eine interessante exotische Note. Die Nektarinen und den Blaubeeren geben dem Salat neben einer großen Portion Vitaminen und Antioxidantien eine sommerlich fruchtige Süße.

Für Dressings verwende ich sehr gerne Tahini (auch Tahin genannt). Das Sesammus aus der orientalischen Küche wird auch bei uns immer beliebter. Absolut zu Recht, denn es gehört ebenfalls zu den Nährstoff-Superstars. Sesam enthält große Mengen an Calcium und weist darüber hinaus noch viele andere wertvolle Nährstoffe auf. Durch den hohen Anteil an Calcium und Magnesium werden beispielsweise Knochen und Herz geschützt und die Kombination aus Eisen, Zink und Selen stärkt das Immunsystem. Sesam wird außerdem eine antioxidative Wirkung zugeschrieben, wodurch der Körper vor freien Radikalen geschützt wird. Alles in allem können wir also gar nicht genug Sesam essen. Mit Tahini wird dies spielend leicht. Es ist in einer gesalzenen und einer ungesalzen Version verfügbar und ist gut geeignet, um Soßen sämiger zu machen, da es ein sehr cremiges zähflüssiges Produkt ist. Ihr erhaltet Tahinin im Reformhaus, Bio-Supermarkt oder online, wie z.B. hier. Ich gebe zum Beispiel auch sehr gerne morgens einen Teelöffel Tahini in mein Müsli, Porridge oder Getreidebrei, um die Mahlzeit zusätzlich mit Nährstoffen anzureichern.

Oder eben in Salat-Dressings. Da die im Tahini enthaltenen Nährstoffe vom Körper noch besser in Verbindung mit Vitamin C aufgenommen werden, gebe ich hier entweder Zitronen- oder Limettensaft hinzu (in Müsli, Porridge und Co übernimmt das Obst den Vitamin C Faktor). Für den Dinkelsalat habe ich mich für eine Limetten-Variante entschieden. Sie macht den Salat geraden im Sommer besonders schön erfrischend.

Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, bin ich gerade ein großer Fan von Getreide-Salaten, in denen neben Getreide auch verschiedene Obst- und Gemüsesorten zum Einsatz kommen. Das Getreide sorgt für die Sättigungsgrundlage, das Gemüse für den Salat-Faktor und das Obst für zusätzliche fruchtige Süße. Alles zusammen ergibt einen interessanten Mix und versorgt den Körper mit vielen wertvollen Nährstoffen. Außerdem sind die Salate alle ganz einfach und schnell zubereitet und halten sich einige Tage im Kühlschrank. Wenn euch diese Art Salat ebenso gut schmecken, dann ist vielleicht auch mein bunter Getreidesalat mit Avocado und Quinoa etwas für euch.

Nachdem der Kühlschrank dann jedenfalls geleert war, haben wir die vergangene Woche ganz wunderschön in einem Sporthotel in Tirol verbracht und uns dort wirklich fantastisch erholt! Und das trotz Kleinkind und vier Monate altem Säugling – wer hätte das gedacht! Ich bin immernoch beeindruckt. Aber es ging schon wunderbar los indem wir ein wirklich tolles Familienzimmer bekommen haben mit viel Platz für alle und alles. Weiter ging es mit einem herrlichen Garten, einer großen Sonnenterrasse vor einen wunderbaren Dolomiten-Panorama und einem tollen Schwimmbad- und Wellnessbereich. Dazu gab es rund um die Uhr etwas zu essen, sehr nettes Personal und die einzigen Themen um die wir uns am Tag kümmern mussten waren die Fragen „wann gibt es die nächste Mahlzeit“, „haben wir alles in der Badetasche“ oder „wann ist mein nächster Massagetermin“. Es war einfach nur wunderbar erholsam! Mittags hat Ella einen ausgiebigen Mittagsschlaf gehalten, mein Mann ist meist mit Alva spazieren gegangen und ich hatte wertvolle Zeit für mich, habe Schlaf nachgeholt, etwas auf dem Blog aufgeräumt, neue Rezepte recherchiert und Ideen notiert. Danach ging es noch für eine weitere schöne Woche in die Toskana, wo wir mit Freunden und vielen Kindern wunderbare Sommertage auf einem Bauernhof genossen haben. Dazu habe ich mich ein bisschen in „Digital Detox“ geübt, was auch sehr gut getan hat.

Die Akkus sind jetzt auf jeden Fall wieder aufgeladen und ich freue mich auf den Spätsommer und auf den Herbst und ganz viele neue spannende Rezepte. Dadurch, dass ich so unerwartet viel Zeit für mich hatte habe ich jede Menge neue Ideen und Inspirationen mitgebracht und freue mich schon sehr diese mit euch zu teilen.

Ich hoffe ihr hattet auch schöne Ferien und habt euch ebenso gut erholt! Viel Spaß beim Rezept und alles Liebe!

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2 Herzen!

Zum Rezept...

Vorbereitungszeit: 20min
Portionen: 6-8

Ihr braucht...

  • 1 Becher Dinkel
  • 1 gehäufter TL Gemüsebrühe
  • 2 Paprika (rot und orange)
  • 2 Nektarinen
  • 1 Salatgurke (gerne entkernt)
  • 1 Schälchen Cherrytomaten
  • 1 Schälchen Blaubeeren
  • 1 Bund Koriander
  • Salz & Pfeffer
  • Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne
  • ---------------------
  • Für das Dressing:
  • 1 Limette (ausgepresst)
  • 1 TL Senf (mittelscharf)
  • 1 TL Tahini (Sesammus)
  • 3 EL natives Olivenöl
  • 3 EL Wasser
  • 1 TL Chili Flocken
  • Salz Pfeffer

Und so geht's...

  1. Dinkel zusammen mit der Gemüsebrühe nach Packungsanleitung kochen und zum Abkühlen schon in eine große Salatschüssel geben
  2. In der Zwischenzeit die Tomaten halbieren oder in Scheiben schneiden, die Gurke und Paprika fein wüfeln und alles ebenfalls in die Salatschüssel geben
  3. Eine Nektarine fein würfeln und in die Salatschüssel geben und eine in Scheiben schneiden und beiseite stellen als Deko für den fertigen Salat
  4. Blaubeeren zum Salat geben, alle Zutaten gut vermischen und wahlweise Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne darüber streuen
  5. Den Koriander fein hacken und auf den Salat geben (einige Zweige als Deko für die Teller später aufheben)
  6. Alle Dressingzutaten vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken
  7. Nun den Salat auf Teller geben, mit Nektarinenscheiben und Koriander dekorieren, Dressing darüber geben und noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Guten Appetit!!

Extra-Tipp:

Auch bei diesem Rezept könnt ihr die Getreideart ganz einfach austauschen. Nehmt z.B. anstelle von Dinkel Bulgur, Vollkornreis oder Quinoa.

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