Raw Brownies – ein herrlich gesundes Dessert (vegan, glutenfrei & ohne Haushaltszucker)

Als ich Raw Brownies vor langer Zeit zum ersten Mal ausprobierte war ich total skeptisch. Ich war zwar begeistert, wie schnell und einfach dieses Rezept zubereitet war, aber ich fragte mich die ganze Zeit: Wie soll bitte eine Masse aus Kakao, Datteln und Nüssen am Ende nach Brownies schmecken? Und dann auch noch ganz ohne Backen?

Ich hatte das Rezept versuchsweise als Dessert gemacht, weil ich mit meiner Freundin und Nachbarin abends zum Kochen verabredet war und den Nachtisch beisteuern wollte. Nach dem Hauptgericht haben wir die Auflaufform mit den Brownies gemeinsam noch recht skeptisch beäugt und haben uns gefragt, was wir da gleich probieren würden. Aber dann wurden wir auch schon eines Besseren belehrt – die Raw Brownies schmeckten einfach fantastisch und ehe wir uns versahen war alles aufgegessen und uns ein wenig schlecht.

Damals war es das legendäre Raw Brownie Rezept von Delciously Ella, das ich gestestet hatte. Ich meine es ist eins der meist geklickten Rezepte auf ihrem Blog – und das absolut zu recht!!! Es ist köstlich, so gesund und in wenigen Minuten zubereitet. Inzwischen habe ich viele verschiedene Raw Brownie Rezepte ausprobiert und schreibe euch heute meine Lieblingsvariante auf.

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Raw Brownies

Durch die Kombination von Nüssen, Datteln, rohem Kakaopulver und diversen Superfoods haben wir es hier mit einem einerseits einfach köstlichen und gleichzeitig sehr gesunden Dessert zu tun – von wie vielen Desserts lässt sich das schon behaupten? Wir naschen also ganz ohne schlechtes Gewissen und versorgen unseren Körper ganz nebenbei noch mit einer Vielfalt an wertvollen Nährstoffen. Ist das nicht toll?

Ein weiterer Clou dieses Rezepts ist es, dass die Zubereitung wahnsinnig schnell und unkompliziert ist.

Zu den Zutaten:

Bei den Nüssen könnt ihr nach Herzenslust variierten und die Sorten wählen, die euch am besten schmecken.

Beim Kakao ist es wichtig, dass ihr rohes Kakaopulver verwendet. Herkömmliche Schokoladen-Artikel werden zwar auch aus einem bestimmten Anteil an Kakaobohnen hergestellt, meist werden diese aber bei hohen Temperaturen geröstet und verlieren dadurch einen Großteil ihrer wertvollen Nährstoffe. Roher Kakao hingegen ist ein fantastisches Superfood – er enthält u.a. hohe Mengen an Magnesium, Eisen, Calcium und viele Antioxidantien. So zählt z.B. das Magnesium in rohem Kakao zu der höchsten pflanzlichen Magnesiumquelle überhaupt. Durch seine vielen wertvollen Inhaltsstoffe wirkt roher Kakao stimmungsaufhellend, spendet Energie, steigert die Konzentration und schützt den Körper vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ihr bekommt ihn in Bioläden, Reformhäusern oder z.B. hier oder hier. *

Achtet bei den Datteln darauf, dass ihr die Sorte Medjool kauft. Sie sind größer als normale getrocknete Datteln, die es abgepackt zu kaufen gibt, besonders cremig, haben eine leicht karamellige Note und sind auch viel weicher. Ihr findet sie in der Obst- und Gemüseabteilung von Reformhäusern oder Bioläden, auf dem Markt, an Obst-Straßenständen oder auch im Alnatura Supermarkt. Wichtig ist, dass ihr den Kern entfernt bevor ihr sie weiter verarbeitet.

Getoppt wird die Raw Brownie Masse am Ende durch eine Schicht dunkle Schokolade (ich verwende die mit 72% Kakao) und darauf steue ich gehackte Walnüsse, Hanfsamen und Kakao-Nibs. Das schmeckt extra-köstlich und sorgt für einen schönen Crunch.

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Raw Brownies mit Walnüssen, Kakao-Nibs und Hanfsamen Topping

Food Processor:

Dieses Rezept war auch der Anlass, mir damals einen Food Processor zur kaufen. Ohne diesen ist es leider nicht richtig gut möglich das Rezept umzusetzen. Im Unterschied zu einem Mixer kann ein Food Processor nämlich auch trockene Zutaten zuverlässig zerkleinern, ohne dabei heiß zu laufen. Ein Mixer würde bei dieser doch sehr trockenen zähen Zutaten-Kombination einfach durchdrehen und sehr schnell überhitzen. In Deutschland sind Food Processor nicht so verbreitet, wie in UK und in den USA und auch preislich gibt es sehr große Unterschiede. Für den Anfang habe ich mich damals für dieses* im Vergleich günstigere Einsteigermodell von Kitchen Aid entschieden, mit dem ich seither sehr zufrieden bin und das mir wirklich gute Dienste leistet.

Die Brownies sind in kleine Stücke geschnitten ein süßer gesunder Snack für zwischendurch und halten sich etwa eine Woche im Kühlschrank. Aber auch als Dessert z.B. mit einer Kugel (veganem) Vanilleeis, als Kuchenersatz und Snack für unterwegs sind sie unschlagbar.

Durch ihre Zutaten sind sie zudem sehr sättigend und es reicht meist ein kleines Stück, um die Lust nach etwas Süßem zu stillen. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe sind sie auch für Kinder gut geeignet. Ella liebt z.B. Kuchen und hierbei lasse ich sie bedenkenlos zugreifen.

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Raw Brownies – köstlich nussig und schokoladig

Abwandlung für zusätzlichen Crunch:

Dieses Raw Brownie Rezept ist relativ fein, d.h. alles wird relativ fein zerkleinert. Wenn ihr etwas mehr Crunch in euren Brownies mögt, dann nehmt zusätzlich eine 3/4 Tasse Mandeln, Walnüsse oder Pekannüsse und gebt sie am Anfang alleine in den Food Processor. Drückt nun ein paar Mal die Pulse Taste, um die Nüsse zwar zu zerkleinern, aber die einzelnen Stückchen nicht zu winzig werden zu lassen. Dann nehmt ihr die Nuss-Stückchen erstmal wieder heraus und stellt sie zur Seite.

Erst nachdem ihr nun alle anderen Zutaten zerkleinert habt, gebt ihr die Nüsse wieder hinzu und vermischt alles ganz kurz im Food Processor. Die Zutaten sollen sich verbinden, aber gleichzeitig sollen die größeren Stückchen erhalten bleiben. So habt ihr mehr knusprige Nuss-Stückchen in euren Raw Brownies.

Jetzt aber ab zum Rezept. Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!

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Und jetzt guten Appetit – lasst euch die Raw Brownies schmecken!

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3 Herzen!

Zum Rezept...

Vorbereitungszeit: 15min
Kühlzeit: 60min
Portionen: 12-15 Stück

Ihr braucht...

  • 2 Becher Medjool Datteln entsteint
  • 2 Becher Walnüsse (wahlweise auch halb und halb Walnüsse und Pekannüsse)
  • 3 gehäufte EL geschälte Hanfsamen
  • 1/2 Becher rohes Kakaopulver
  • 2 gehäufte EL Kakao Nibs
  • 1-2 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft. Dies ist optional - probiert einfach den Teig und schaut, ob er für euch süß genug ist oder ob ihr noch ein bisschen nachsüßen mögt
  • 1 Prise Salz
  • Für das Topping:
  • 1/2 Tasse Walnüsse (grob gehackt)
  • 1 EL Kakao Nibs
  • 1 Tafel dunkle Schokolade (mindesten 72% Kakao)
  • 1 EL Ahornsirup (optional)

So geht's...

  1. Die Walnüsse im Food Processor fein zerkleinern
  2. Dann die Datteln hinzufügen und ebenfalls fein zerkleinern
  3. Als nächstes die Hanfsamen und die Kakao-Nibs dazugeben sowie das Kakao Pulver, Salz und den Ahornsirup und alles gut vermengen
  4. Wenn der Teig anfängt sich zu verbinden und eine Kugel zu bilden, die sich am Rand des Food Processors sammelt, ist er fertig. Solten sich eure Zutaten nicht richtig verbinden oder euch zu bröselig vorkommen, dann gebt noch einen Schuss Wasser hinzu
  5. Jetzt könnt ihr eine Auflaufform mit Backpapier auslegen (dies ist wichtig, da der Teig durch die Datteln sehr zäh und klebrig ist) und dann gebt ihr die Masse in die Auflaufform und streicht sie glatt. Dies geht am einfachsten mit den Fingern. Die Masse sollte etwa 1,5cm hoch sein
  6. Für das Topping schmelzt ihr nun in einer kleinen Pfanne oder einem kleinen Topf bei ganz geringer Temperatur und unter ständigem Rühren die Tafel Schokolade und gebt einen Schuss Wasser sowie 1-2 EL Ahornsirup hinzu
  7. Gebt dann die geschmolzene Schokolade auf die Brownie Masse in der Auflaufform
  8. Nun die grob gehackten Walnüsse, die geschälten Hanfsamen und die Kakao-Nibs gleichmäßig darauf verteilen
  9. Alles für etwas 60min in das Tiefkühlfach geben
  10. Dann herausholen, 10 -15min warten und mit einem warmen Messer (Klinge unter heißes Wasser halten) in Stücke schneiden. Da diese Raw Brownies sehr reichhaltig und sättigend sind empfehlen sich kleine Stücke
  11. Ihr könnt sie pur als schokoladigen Snack oder als Dessert zusammen mit einer Kugel (veganem) Vanilleeis genießen
  12. Im Kühlschrank halten sich die Raw Brownies etwa eine Woche
  13. Guten Appetit!

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6 Kommentare

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    Kirschbiene 10. April 2016 (22:52)

    Huhu Kathrin,
    deine Fotos lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen – die Brownies sehen fantastisch aus :-)! Das Rezept merke ich mir, der nächste Schokojieper kommt bestimmt.
    Liebe Grüße
    Bianca

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      Kathrin - Lemons for Lunch 11. April 2016 (8:32)

      Liebe Bianca,
      oh ja die Brownies sind wirklich köstlich und ich bin gespannt, ob sie dir genauso gut schmecken wie mir.
      Alles Liebe Kathrin

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    Louisa 10. April 2016 (23:02)

    Das Rezept ist grandios! Damit überzeugt ihr auch alle schokoliebenden Nicht-Veganer!
    Und die Nachbarin natürlich!

    Nur nicht alles auf einmal essen :-)

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      Kathrin von Lemons for Lunch 11. April 2016 (8:35)

      Meine Liebe,
      ja das war ein toller Abend mit uns und den ersten Raw Brownie Versuchen. :) Ich denke so gerne daran zurück und dabei fällt mir ein – wir müssen ganz bald mal wieder zusammen kochen!!
      Ganz liebe Grüße!

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    *thea 11. April 2016 (11:35)

    hmmm das hört sich sehr lecker an – und muss bald in meine lunchbox…nur die sache, dass es wohl nicht im Mixer klappt, ist bisschen schade…vielleicht probier ich es trotzdem ;-) lg

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    Kathrin - Lemons for Lunch 11. April 2016 (20:59)

    Liebe Thea,
    es sind vor allem die recht zähen Datteln und die fehlende Flüssigkeit, mit der ein Mixer zu kämpfen haben wird. Vielleicht hilft es die Datteln vorab schon möglichst klein zu schneiden? Berichte mir unbedingt, wenn du das Rezept ausprobiert hast. Mich interessiert sehr, ob du einen Weg gefunden hast, wie es ohne Food Processor funktioniert.
    Viel Erfolg & liebe Grüße!!